Mentale Vorbereitung zur sanften Geburt

Erfahrungsberichte


Erfahrungen einer Mutter mit HypnoBirthing

"Mein Interesse für geburtsbegleitende Hypnose begann, als eine Freundin damit ihr zweites Kind bekam. Sie war nach der ersten, sehr schmerzhaften Geburt traumatisiert. Und nun sprach sie wenige Stunden nach der zweiten Geburt von einer komplett schmerzfreien Entbindung dank Hypnobirthing. Das hat mich sehr neugierig gemacht. Also suchte ich mir, gerade in der 24. Woche mit meinem dritten Kind schwanger, einen Hypnotherapeuten.

Da sich in den ersten Sitzungen nichts Spürbares tat, blieb ich skeptisch. Das Einzige, was wirklich auffällig war: Ich sollte mir ja täglich die sogenannte Regenbogenmeditation zu Hause anhören. Und bereits am fünften Tag schlief ich immer eine Minute nach Beginn der CD ein. Ein Zeichen dafür, dass die Tiefenentspannung wirkte.

Am Tag der Geburt wachte ich mit Wehen auf und dachte, ich sei noch am Beginn. Ich atmete also falsch und hatte doch Schmerzen. Als ich endlich merkte, dass ich schon in der Austreibungsphase war, holte ich mir mein Bild von der sich öffnenden Lotusblüte und begann mit der richtigen Atmung.

Corinna kam zu Hause auf die Welt. Da sie wesentlich schneller war als ihre Hebamme, durfte ihr Papa sie ganz allein in Empfang nehmen. Zum Vergleich: Auch bei Julia und Clara war ich schon überzeugt davon, dass Geburt etwas Natürliches ist, deshalb kamen sie im Geburtshaus und zu Hause auf die Welt. Aber zumindest bei der ersten Geburt dachte ich, ich müsste sterben, so schlimm empfand ich damals die Schmerzen. Dieses Mal fand ich es wunderschön, wie das Baby nach unten gleitet."

Uta Vogt (33 Jahre) ist Buchhändlerin und wohnt mit ihrer Familie in Gaiganz. Sie hat drei Kinder.

(Dieser Erfahrungsbericht stammt von der Internetseite www.eltern.de)


Erfahrungen eines Vaters mit HypnoBirthing

Als beruflich bedingter Techniker war ich anfangs eher etwas skeptisch gegenüber Hypnose, welche ich eher mit Esoterik und Mystik in Verbindung brachte. Nichts destotrotz lies ich mich, zusammen mit meiner Frau, auf diese alternative Sichtweise der Geburt ein und wir besuchten einen HypnoBirhting-Kurs.

Durch HypnoBirthing habe ich als werdender Vater die Schwangerschaft meiner Frau und die Geburt unserer kleinen Tochter Dana sehr intensiv miterleben dürfen und bekam eine aktive Rolle in dieser wichtigen Zeit unseres Lebens. Durch die Teilnahme am Kurs, welcher sich über 5 Wochen erstreckte, beschäftigten wir uns sehr intensiv und bewusst mit allen Aspekten der Geburt, aber auch mit der uns bevorstehenden Zukunft als Familie. Meine Frau Elisabeth und ich genossen es, uns wöchentlich für mehrere Stunden hinzusetzen und uns bewusst Zeit zu nehmen, um uns nur mit dem Thema der Schwangerschaft zu beschäftigen.

So wurden wir im Laufe des Kurses immer stärker von der Sichtweise einer schönen Geburt eingenommen und waren uns sicher, dass auch unsere Geburt etwas Schönes sein würde. Ich war stolz auf meine Frau, die voller Zuversicht und ohne Angst den Augenblick der Geburt herbeisehnte. Als unserer kleinen Dana dann endlich der Bauch ihrer Mama zu eng und unbequem wurde und sie entschloss das Licht der Welt zu erblicken, war alles so, oder vielleicht noch besser, wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Frau Elisabeth war während der gesamten Geburt entspannt und lies sich auf ihren Körper ein. Ich fühlte mich gut vorbereitet auf die Situation mit der wir uns über eine so lange Zeit beschäftigt hatten und wusste jederzeit wie ich meine Frau am besten unterstützen konnte. So wurde die Geburt unserer Tochter für uns alle zu einem wunderschönen Erlebnis.

Den Männern und werdenden Vätern möchte ich Mut zusprechen, sich auf dieses Thema einzulassen. Ihr werdet zusammen mit eurer Partnerin eine schöne Sichtweise der Geburt kennen lernen und werdet lernen, wie ihr während der Geburt nicht nur als passive Zuschauer, sondern als aktive Unterstützer eurer Partnerinnen agieren könnt! Und für die Skeptiker: HypnoBirthing hat weit weniger mit Esoterik und Mystik zu tun, als es der Name vermuten lässt.

Tobias (30 Jahre), Bauingenieur, Vinschgau - Italien.


Erfahrungen eines Gynäkologen mit HypnoBirthing

"Ich habe schon sehr häufig erlebt, dass entbindende Frauen in Trance sind: Das merkt man zum Beispiel daran, dass sich ihr Zeitgefühl verschiebt oder die Frauen selbst in ein kindliches Muster zurückfallen, indem sie unter der Geburt nach ihrer Mutter rufen. Diese Tiefenentspannung fördert die Geburt, der Kreislauf Schmerz-Verspannung-Schmerz wird unterbrochen. Sicher ist auch, dass zu viel Nachdenken, eigentlich jede Art von Aktivität, die Geburt massiv stört. Wenn ein Arzt unnötige Untersuchungen macht oder die Frau in ein Gespräch verwickelt, ist die Geburt eigentlich kaputt. Denn die Steuerungsprozesse bei der Geburt kommen aus der limbischen Ebene, das ist der Teil des Gehirns, in dem die Emotionen gesteuert werden.

Allerdings: Selbsthypnose ist nur ein Teil aus dem großen Baukasten der Entspannungsmethoden. Die Frauen, die ich während der Geburt so tiefenentspannt erlebe, haben nicht unbedingt mit Hypnose gearbeitet, aber sie haben sich auf die Geburt vorbereitet und zu sich selbst gefunden. Manchmal reicht etwas Einfaches wie Schwimmen - denn auch dabei spielt das Körperbewusstein eine große Rolle."

Dr. Volker Maaßen ist Ärztlicher Leiter der Gynäkologischen Fachklinik Helmsweg in Hamburg.

(Dieser Erfahrungsbericht stammt von der Internetseite www.eltern.de)


Erfahrungen einer Hebamme mit HypnoBirthing

"Wir bieten im Geburtshaus natürlich schon ein ziemlich geschütztes emotionales Umfeld. Aber es klingt für mich plausibel, dass eine Frau sich zusätzlich ihr eigenes 'Werkzeug' für die Geburt mitnimmt. Auch wenn die Geburt nicht schmerzfrei wird - bei der Selbsthypnose wird für jedes Stadium eine andere Atem- oder Entspannungstechnik und Hilfestellung des Partners erlernt, und allein das Gefühl, vorbereitet und gestärkt in die Geburt zu gehen, macht die Frauen erstaunlich gelassen.

Ich erinnere mich noch gut an eine sehr zierlich junge Frau, die sich mit Selbsthypnose vorbereitet hatte: Sie war unglaublich gelassen und wartete die ganze Zeit darauf, dass es endlich mal mehr wehtut. Vergeblich.

Was ich besonders schön finde: Bei der Selbsthypnose ist der Partner die wichtigste Bezugsperson bei der Geburt, weil er ja seiner Frau durch kleine Gesten sagt, was sie jetzt tun oder ausprobieren kann. Alle Paare, die so entbunden haben, konnten wirklich sagen: 'Wir haben ein Kind bekommen.'

Was für die Hypnose wie auch für andere Entspannungstechniken gilt: Die werdende Mutter muss ein großes Interesse an den Vorgängen vor und während der Geburt mitbringen, sie muss wirklich selbstbestimmt sein wollen. Mit dem Motto 'Augen zu und durch' kommt man hier nicht weiter."

Gaby Renkl (56 Jahre) arbeitet als Hebamme im Geburtshaus Regenbogen in Neustadt an der Aisch.

(Dieser Erfahrungsbericht stammt von der Internetseite www.eltern.de)